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5 Tage Heilfasten – meine Erfahrung

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3 Tage vor dem Fasten

Heute ist der 24. September 2022 und nächste Woche werde ich nach 2 Entlastungstagen, an denen ich (fast) ausschließlich Obst und Gemüse esse, mal wieder fasten.

Schon länger hatte ich im Kopf, dass ich gerne mal wieder fasten möchte, aber irgendwie hat es im Frühling und Sommer nie so wirklich gepasst.

Der letzte Fasten-Versuch im November 2021 zusammen mit meinem Freund ist nach einem Tag gescheitert, da es uns beiden absolut nicht gut ging. Kein Wunder, eigentlich ist der November nicht unbedingt die geeignetste Jahreszeit dafür…

Jetzt ist es Ende September/Anfang Oktober und eigentlich wieder nicht die richtige Zeit zum Fasten, da es kälter wird und es einem ohne Essen eher noch kälter ist. Ich habe es mir dennoch vorgenommen, habe richtig Lust darauf, und schreibe diesen Blogartikel nun parallel zu meinen Fastentagen – auch als Methode, mich in Durchhänger Phasen weiter zu motivieren.

Warum möchte ich fasten?

Meine Hauptmotivation ist die Gesundheit. Ich möchte meinem Körper einfach mal wieder eine Auszeit gönnen. Vor allem über den Sommer habe ich mich nicht unbedingt immer vorbildlich ernährt und während unseres Hausbaus war das ein oder andere Feierabendbier keine Seltenheit.

Jetzt kommt der Winter und ich habe einfach das Gefühl, ich möchte ihn mit einem „frischen Start“ begrüßen und auch meinem Immunsystem für die kalte Jahreszeit nochmal einen extra Kick geben.

Es ist nichts Neues, dass einige Tage ohne Essen eine gesundheitsfördernde Wirkung haben und unterstützend bei der Heilung und Vorbeugung Krankheiten wirken können. So verbessert Fasten beispielsweise Blutzuckerspiegel, Blutdruck und Blutfettwerte. Sogar das Gehirn soll verjüngt werden, da beim Fasten die Bildung neuer Nervenzellen angeregt wird.

Der Organismus muss sich einmal nicht auf die Verdauung fokussieren, sondern kann sich darum kümmern, altes und krankes Gewebe abzubauen, die Zellen können sich regenerieren.

Dass ich mich auch körperlich einfach wieder wohler, fitter und vitaler fühlen möchte, ist auf jeden Fall auch ein Punkt, der bei mit reinspielt, das möchte ich nicht verheimlichen.

Fasten hat jedoch nichts mit einer Diät zu tun. Natürlich verliert man ganz automatisch an Gewicht, wobei vieles davon auch einfach Wasser ist. Heilfasten kann auf jeden Fall auch der Start für ein bewussteres Essverhalten sein, aber das Fasten an sich ist kein Wundermittel zum Abnehmen – auch wenn es von vielen leider noch immer so gesehen wird.

Nach welcher Methode werde ich fasten?

Ich faste nach keiner bestimmte Methode und mache da auch nichts, was irgendwie „fancy“ ist.

Am ersten Fastentag werde ich Glaubersalz zum Abführen zu mir nehmen, auf Einläufe verzichte ich aus verschiedenen Gründen. Es ist einfach nicht mein Ding, ich bin auch nicht davon überzeugt, dass Einläufe tatsächlich gut für uns sind. Nach eingehender Recherche bin ich überzeugt, dass die Fastenerfahrung auch ohne Einläufe positiv sein – diese Erfahrung habe ich auch selbst schon gemacht.

Ich plane, über die Zeit nur Wasser, ungesüßten Tee sowie etwas Gemüsebrühe zu mir nehmen, außerdem erlaube ich es mir, täglich 1-2 Tassen schwarzen Kaffee zu trinken. Ich weiß, das Thema Kaffee wird in Fastenkreisen kontrovers diskutiert, aber ich habe recherchiert und mittlerweile sagen tatsächlich viele, dass man sich den Kaffee erlauben soll, wenn einem das Fasten dann leichter fällt und man dennoch leistungsfähig bleiben möchte. Da ich keinen Urlaub bzw. Ruhephase habe, möchte ich ehrlich gesagt versuchen, zu heftige Kopfschmerzen zu umgehen, daher werde ich Kaffee trinken. Außerdem weiß ich, dass es mir dadurch 100x leichter fallen wird, das Fasten durchzuhalten. Ob der Kaffee der Fastenwirkung tatsächlich schadet, scheint auch nicht erwiesen zu sein.

Wie lange werde ich fasten?

Den Titel der Blogartikels werde ich im Nachhinein ergänzen, d.h. für dich ist die Länge der Fastenzeit bereits bekannt. Ich lasse es mir offen, ich werde so lange fasten, wie es sich gut anfühlt. Geplant habe ich, mindestens 4 Tage zu fasten, gerne 5-7 Tage.

Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Fasten

Bisher habe ich in meinem Leben erst dreimal gefastet. Zweimal habe ich Saftfasten gemacht und einmal Heilfasten, wie ich es dieses Mal vorhabe – mit Wasser, Tee und Kaffee. Meine Erfahrungen mit dem Saftfasten waren nicht so positiv, vor allem die zweite, da ich einfach zu viel Hunger hatte. Ist ja auch klar: Durch den Saft geht der Blutzuckerspiegel in die Höhe und dann wieder in den Keller, das Ergebnis? Hunger.

Über 2 Fastenerfahrungen habe ich auch hier auf dem Blog berichtet (auf Englisch):

5 Tage Saftfasten

5 Tage Heilfasten

heilfasten mit wasser tee brühe

Und los geht’s…

Entlastungstage

Die beiden Tage vor dem eigentlichen Fasten waren für mich ehrlich gesagt ziemlich stressig. Einerseits ist das natürlich nicht so gut, denn für die Fastenzeit sollte man sich ja wenn möglich eher Ruhe gönnen. Andererseits habe ich bei Stress ohnehin weniger Appetit und Zeit zum Essen, also hatte es auch eine positive Seite.

Mein Essen an den Entlastungstagen bestand fast ausschließlich aus (viel) Obst und Gemüse: Äpfel, Beeren, Grapefruit, Mango, Smoothie, Gemüsesticks mit Guacamole – aber auch warmen Kürbis mit Zimt, eine Gemüsesuppe sowie ein paar Nüsse gab es.

Ich habe gemerkt, auch an meiner Verdauung, dass ich es nicht mehr gewöhnt bin, so viel Obst zu mir zu nehmen wie an diesen Tagen. Tatsächlich bin ich gar nicht so ein großer Obstesser, vor allem nicht während Herbst und Winter. Ich habe auch mal wieder gemerkt, dass ich mich mit so viel Obst nicht unbedingt so gut fühle. Damals während meiner veganen Zeit dachte ich, ich muss super viel Obst essen und dass das zu einer gesunden Ernährung dazugehört. Heute höre ich auf meinen Körper und esse vielleicht 1-3 Portionen Obst am Tag, damit fühle ich mich viel wohler.

Tatsächlich habe ich während der Entlastungstage nur deswegen viel Obst gegessen, weil ich noch so viel im Haus hatte und wollte, dass es während der Fastenzeit schlecht wird. Ansonsten hätte ich wohl eher auf mehr Gemüse gesetzt.

Obwohl ich vom Energiegehalt auf jeden Fall weit unter dem lag, was ich sonst zu mir nehme, hatte ich nicht viel Hunger – lag vermutlich auch am Stress. Wie gesagt, wenn ich viel zu tun habe neige ich dazu, eher weniger Appetit zu habe und auch der Hunger meldet sich seltener. Die Avocado am erste Entlastungstag hat mit ihrem Fett definitiv auch ihren Teil dazu beigetragen, dass ich mich ziemlich gesättigt gefühlt habe.

Fastentag 1

Der erste Tag war ziemlich einfach.

Gegen 11 vormittags habe ich Glaubersalz zum Abführen eingenommen. Erst so spät, da ich noch einen Termin abwarten wollte, bevor ich das Salz einnehme – nur zur Sicherheit. Ich habe schon oft gelesen, dass viele es richtig schlimm finden, das Salz zu trinken, ich habe damit kein großes Problem. Es wird eher nicht zu meinem Lieblingsgetränk werden, aber der leicht bittere Geschmack vom Glaubersalz stört mich jetzt nicht so sehr – da finde ich es schlimmer, Aspirin Pulver zu trinken.

Den Vormittag über war ich gut mit Arbeiten beschäftigt und hatte kein großes Problem mit dem Hunger. Mein Bauch hat zwar regelmäßig geknurrt, aber ansonsten ging es mir gut. Kein Zittern, kein Schwindel und auch mental hat mich es mich nicht besonders gestört. Gegen späten Nachmittag wurde es schon schwieriger, ich wollte einfach nur essen. Vor allem das Einkaufen war echt eine Herausforderung – und keine gute Idee beim Fasten!

Das Glaubersalz hat an dem Tag tatsächlich keine Wirkung gezeigt – mein Magen hat zwar rumort, passiert ist aber nichts. Das kenne ich aus der Vergangenheit anders…

Fastentag 2

Als ich aufgestanden bin, habe ich erstmal gemerkt „Oh, das Glaubersalz wirkt doch!“ Haha. Tatsächlich habe ich die Toilette bis mittags regelmäßig aufgesucht.

Nach dem Aufstehen habe ich mich erst ganz gut gefühlt, Hunger war auch nicht da, aber dann wurde mir ziemlich bald leicht übel und ich musste mich kurz darauf tatsächlich auch übergeben.

Das ist mir bisher noch nie beim Fasten passiert, aber solche Symptome sind normal und können auch gerade am Anfang, also am 2.-3. Tag, auftreten. Da ich weiß, dass es Teil davon sein kann, dass der Organismus eben gerade auf Hochtouren arbeitet, und dass es besser werden wird, war das für mich kein Grund zur Beunruhigung oder dazu, das Fasten abzubrechen. Ich habe mich dann eine Stunde hingelegt, weil ich einfach erschöpft war, und danach ging es mir schon besser.

Den Rest des Tages ging es mir viel besser, nachmittags hatte ich sogar ein kleines Hoch und war super wach, hatte gute Laune und habe mich motiviert und leistungsfähig gefühlt.

Fastentag 3

Am 3. Tag kam ich morgens kaum aus dem Bett, ich habe mich schlapp und schwindelig gefühlt, zusätzlich hatte ich Halsschmerzen. Schwindel und Halsweh vergingen dann recht bald, aber ich habe mich einfach nur unglaublich müde und energielos gefühlt.

Vormittags habe ich noch 2 kleine Ingwer-Kurkuma Shots getrunken und mittags etwa 400ml Saft, da ich auch gelesen habe – das wusste ich eigentlich vorher – dass es ratsam ist, trotz Fasten um die 200-400 Kalorien zu sich nehmen sollte und nicht gar keine. Ich dachte nur, dass ich es auch schaffe, ohne irgendwas zu mir zu nehmen außer Wasser, Tee und Gemüsebrühe.

Der Saft hat aber wirklich geholfen und mir ging es danach erstmal etwas besser.

Gegen späten Nachmittag ging es dann wieder bergab, die Halsschmerzen kamen zurück und ich glaube, ich hatte leicht erhöhte Temperatur. Insgesamt habe ich mich gefühlt als hätte ich einen Infekt – was aber beim Fasten auch normal ist. Insgesamt werden die ganzen Symptome auch als sogenannte „Fastenkrise“ bezeichnet. Mehr Infos zum Thema findest du z.B. hier.

Der Hunger war an dem Tag tatsächlich das kleinste Problem bzw. ich habe ihn kaum gemerkt, auch mein Magen hat nur selten mal geknurrt.

Auf Kaffee und Gemüsebrühe habe ich an dem Tag komplett verzichten. Tatsächlich wurde mir schon beim Gedanken daran schlecht.

Fastentag 4

Das Aufstehen fiel mir wieder schwer und die Halsschmerzen waren auch noch immer da. Zusätzlich hatte ich etwas Rückenschmerzen – das kenne ich noch vom letzten Fasten. Nach etwa 2 Stunden ging es mir aber tatsächlich ziemlich gut. Hunger hatte ich den ganzen Vormittag über gar keinen.

Vormittags hatte ich zusätzlich zu Wasser und Tee an dem Tag eine halbe Tasse Kaffee und einen großen Ingwer-Kurkuma Shot. Ingwer hat eine anregende Wirkung, sicher ein Grund, warum mir das einen positiven Push gegeben hat. Ingwertee habe ich auch viel getrunken, weil mir ständig kalt war und der Ingwer gut wärmt.

Wir waren den ganzen Vormittag unterwegs und ich habe einfach so sehr gemerkt, wie mir die Energie fehlt und mir viele Dinge schwerer fallen als sonst. Im Alltag denkt man kaum darüber nach, dass Essen eben doch ein wichtiger Energielieferant ist und es nicht nur darum geht, dass das Essen gut schmeckt.

Mittags gab es dann nochmal einen Saft und einen Mittagsschlaf.

Bis zum Abend war ich auch nochmal länger auf den Beinen, aber es ging tatsächlich. Auch Hunger oder Essensgelüste hatte ich kaum. Also natürlich habe ich viel ans Essen gedacht und hätte gerne gegessen, aber es war nicht dramatisch, ich habe inzwischen quasi „akzeptiert“, dass ich nicht esse.

Fastentag 5

Eindeutig der beste Morgen bisher!

Ich war zwar noch immer müde und hatte leichte Rückenschmerzen, aber ich kam leichter aus dem Bett als die Tage zuvor, die Halsschmerzen waren weg und ich habe mich etwas energiegeladener gefühlt. Es gab dann morgens zu Wasser, Tee und einem Schluck Kaffee noch einen Ingwer-Kurkuma Shot.

Über den Tag hat sich dann bei mir noch ein Schnupfen entwickelt. Allerdings weiß ich nicht, ob das vom Fasten kam oder eher von der Kälte und Nässe bei uns auf der Hausbau-Baustelle.

Mittags gab es bei mir nochmal einen Saft und bis zum Abend ging es mir dann erstaunlich gut. Mein Magen hat ab und an vermeldet, dass er Hunger hat, und mir war wie immer kalt – aber das, zusammen mit dem Schnupfen, waren die einzigen negativen Symptome. Tatsächlich hat mein Magen um einiges öfters als an den vorangegangenen beiden Tagen geknurrt – vielleicht wollte er mir sagen, dass es jetzt mal so langsam reicht mit dem Fasten.

Als ich ins Bett gegangen bin, habe ich mich jedenfalls sehr auf den nächsten Morgen gefreut und schon geplant, was ich über den Tag essen würde.

Der Tag des Fastenbrechens

Der große Tag – endlich wieder essen! Schon lange habe ich mich nicht mehr so sehr auf das Frühstück gefreut.

Zum Start gab es erstmal einen Apfel, der Klassiker beim Fastenbrechen. Und wie gut der geschmeckt hat! Danach habe ich mir eine kleine Portion Haferbrei mit Leinsamen, Nüssen und Nussmus gegessen. Zu viel für den Anfang? Vielleicht… ich konnte ehrlich gesagt nicht anders. Ich brauchte unbedingt einen wärmenden Haferbrei mit Zimt und Nüssen – richtiges Comfortfood bei diesem ungemütlichen Wetter. Und ich denke mir, solange man langsam isst und in sich reinhört, ist das in Ordnung.

Mittags gab es dann einen Salat mit Tahini-Honig-Senf Dressing, dazu ein Stück Brot mit etwas Kürbis-Frischkäse.

Nachmittags habe ich mir eine 50g getrocknete Apfelringe gegönnt. Gegönnt, weil ich sie immer etwas teuer finde – aber sie sind so gut!

Abends habe ich es dann verk…. Nein, ganz so schlimm ist es nicht, aber es war definitiv kein Essen, was zum Fastenbrechen empfohlen ist. Ich war mit meinem Freund in der Therme. Danach war es schon spät, wir waren beide super hungrig, keiner wollte noch kochen und deswegen sind wir dann zum Italiener gefahren. Dort hatte ich ein vegetarisches Nudelgericht – aber hey, immerhin Tee statt Wein! Haha. Zu Hause hatte ich dann noch 50g Apfelringe und eine Rippe Schokolade, ups.

Für mich scheint das trotzdem gepasst zu haben, also ich hatte zumindest keine Probleme wie z.B. Magenschmerzen. Die Mahlzeiten waren auf jeden Fall gehaltvoller als allgemein empfohlen für den ersten Aufbautag, aber Burger mit Pommes und eine Tüte Chips waren es nun auch nicht. Und ganz ehrlich: Ich hatte einfach extrem Hunger.

Tatsächlich hatte ich an dem Tag, sobald ich wieder etwas gegessen hatte, viel mehr Hunger als an den Fastentagen oder an ganz normalen Tagen. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, mein Körper wollte das verlorene „nachholen“. Auch am nächsten Morgen bin ich mit großem Hunger aufgewacht.

Wie sah es mit Bewegung/Sport aus?

Sport habe ich tatsächlich kaum gemacht. An den Entlastungstagen habe ich noch ein Home Workout gemacht, an den Fastentagen war ich dafür anfangs einfach zu schwach. Am 5. Tag hatte ich dann nochmal Kraft und Lust, etwas zu machen, aber mehr als ein 15-minütiges Workout wurde es dann nicht, da ich gemerkt habe, dass mich langsam schwindelig wird. Okay, ganz ehrlich – vielleicht wäre ein sanftes Yoga Workout sinnvoller gewesen als ein anstrengendes Pamela Reif Workout, aber ich hatte einfach Lust, meine Muskeln ein bisschen anzustrengen.

Bewegt habe ich mich insgesamt trotzdem recht viel, d.h. ich bin im Alltag sehr viel umhergelaufen, nur Sitzen und Liegen sollte man während dem Fasten auch nicht. Spaziergänge sind auch immer gut während der Fastenzeit, aber das Wetter war überwiegend regnerisch, da hatte ich nicht wirklich die Motivation, öfters als notwendig das Haus zu verlassen, zumal mir ohnehin schon ständig kalt war.

Fazit – was hat es mir gebracht, was habe ich gelernt?

Natürlich kann ich nicht in meinen Körper reinschauen, aber ich denke auf jeden Fall, dass es ihm gut getan hat, mal eine Pause zu bekommen und Zeit für die Zellregeneration zu haben.

Außerdem hatte ich durch das Fasten auch eine 2-wöchige Alkoholpause und über den Sommer habe ich tatsächlich schon jede Woche mind. 1-2 Bier getrunken, schwierig, da bei Hitze und Baustelle zu widerstehen. Schon allein deswegen hat sich das Fasten gelohnt – wobei sich das vermutlich ohnehin so ergeben hätte, dass ich mal wieder eine Pause einlege.

Weitere Erfahrungen:

Ich bin ja wirklich ein kleines bisschen stolz, dass ich die 5 Tage durchgezogen habe. Tatsächlich hatte ich Zweifel, ob ich es länger als 3 Tage durchhalten würde, da es schon eine große Herausforderung ist und ich einfach so gerne esse. Mir hat das geholfen, zu sehen, dass ich Dinge durchziehen kann, wenn ich wirklich will – Fasten trainiert einfach die Willenskraft.

Oft denkt man im Alltag gar nicht darüber nach, dass wir eigentlich essen, um genug Energie zu haben. Wie oft essen wir, weil es gerade Essenzeit ist oder wir einfach Appetit auf etwas haben? Durch das Fasten habe ich mal wieder gemerkt, dass mein Körper auf die Energie aus dem Essen angewiesen ist und was für einen Unterschied es macht, wenn sie fehlt. Ich war ständig müde, kraftlos und mir war die ganze Zeit kalt! Am ersten Tag mit Essen ging es mir direkt besser.

Durch den Verzicht auf Essen, lernt man, wieder dankbarer dafür zu sein. Wir können uns so glücklich schätzen, dass wir genug zu essen haben, das ist nicht selbstverständlich (auch, wenn es das sein sollte). Wie oft habe ich während der Fastentage daran gedacht, dass andere nicht freiwillig hungern – sie haben keine Wahl.

Das Fasten hat mich auf jeden Fall auch daran erinnert, bewusster zu essen und mich zu fragen „Habe ich gerade wirklich Hunger? Warum möchte ich gerade essen?“ Vor dem Fasten habe ich beispielsweise abends meist noch etwas genascht oder geknabbert. Auch, wenn es nicht mal unbedingt immer etwas Ungesundes ist – muss das immer sein? Ich denke nicht, sowas ist einfach Gewohnheit.

Ich esse seit Jahren intuitiv, wofür ich sehr dankbar bin, da ich Jahre meines Lebens mit essgestörtem Verhalten verschwendet habe. Damit geht es mir auch sehr gut und ich werde mir keinerlei restriktive Regeln auferlegen. Dennoch finde ich es wichtig, darüber nachzudenken, was ich meinem Körper zuführe. Bewusst zu essen, auf Hunger – und Sättigungsgefühl zu hören und dankbar für mein Essen zu sein.

Empfehlung

Zum Thema Fasten kann ich übrigens sehr die Website und auch den YouTube Kanal von Lanaprinzip empfehlen. Die liebe Sandra durfte ich schon persönlich kennenlernen und sie ist eine echte Expertin auf dem Gebiet des Fastens. Sie bietet u.a. auch ein Fastenprogramm an. Vielleicht würde ich das nächste Mal auch auf begleitetes Fasten setzen.

Am liebsten würde ich ja für das Fasten eine komplette Auszeit nehmen und das in einer Fastenklinik machen – da fällt es sicher auch am leichtesten. Dabei spielen aber natürlich auch zeitliche und finanzielle Faktoren eine Rolle.

heilfasten 5 tage
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