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2 Jahre später… wo fange ich an?

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Naja, zumindest fast 2 Jahre ist es her, seit ich auf diesem Blog meinen letzten Artikel veröffentlicht habe – damals noch auf Englisch.

Und über 2 Jahre ist es her, dass ich aus Australien zurück nach Deutschland geflogen bin, das war am 27. August 2020.

Seither ist so viel passiert und ich weiß gar nicht so recht, wo ich anknüpfen soll. Was sagt man auch, nachdem man so lange nichts gesagt hat?

Ich glaube, ich teile in diesem Blogartikel einfach mal einen kleinen, persönlichen Rückblick auf die letzten 2 Jahre und außerdem, wo ich aktuell in meinem Leben stehe und was meine Pläne für diesen Blog sind.

Also…

August 2022

Ankommen in Deutschland…

Nach über 2 Jahren im Ausland – 3 Monate auf Bali und 2 Jahre in Australien -kam ich wieder in Deutschland an. Natürlich habe ich den ganzen Flug geheult – kein Wunder, ließ ich doch quasi ein komplettes Leben zurück. Ich wollte nicht nach Deutschland zurück, ich wollte das Leben in Australien nicht aufgeben. Angekommen in Deutschland, wurde ich direkt mit 2 unschöne Erfahrungen mit der „deutschen Mentalität“ begrüßt und dachte mir „Welcome to Germany“.

Ich bin dann erstmal wieder bei meinen Eltern eingezogen (und dafür sehr dankbar!), da ich nicht wusste, wo ich sonst hin soll und da ich ohnehin dachte, ich würde nicht allzu lange bleiben (Spoiler: Ich bin noch immer in Deutschland).

Spätsommer/Herbst 2022

Anfangs-Euphorie…

Tatsächlich war ich die ersten 1-2 Wochen zurück in Deutschland ziemlich glücklich. Alles hat sich so aufregend angefühlt, so neu. Begeistert war ich vor allem davon, dass der nächste Supermarkt direkt um die Ecke ist und es auch noch alle meine Lieblingssachen zu kaufen gibt, allen voran natürlich Schwäbische Laugenbrezeln. Auch die Natur – wow! So grün! Wie hatte ich die Wiesen und Wälder vermisst. Zur Erinnerung: In Australien habe ich nicht an der grünen Küste mit Meerblick gelebt, sondern im Outback, wo der nächste Supermarkt über 100km entfernt ist und man gerade in Dürreperioden lange nach grünem Gras suchen kann.

Es war zu der Zeit auch gerade Covid-Lockdownpause und ich konnte mich mit Leuten treffen, die ich lange nicht gesehen hatte. Der Lockdown fing dann aber später im Herbst wieder an. Besonders hart für mich, da ich in Australien nichts von der Situation bemerkt hatte und mir Ablenkung und mich mit Leuten zu treffen gut getan hätte.

Nach der kurzen Anfangs-Euphorie ging es mir dann schnell nicht mehr so gut, ich würde tatsächlich sagen, dass ich schon leichte Depressionen hatte – diese Phase zog sich auch bis Mitte 2022.

Winter 2021

Geld verdienen muss man ja auch irgendwie…

Nachdem ich mir ein bisschen Zeit zum Einleben genommen hatte, war es dann auch Zeit, sich um Arbeit & Geldverdienen Gedanken zu machen. Ich dachte zwar, ich würde ohnehin nach Australien zurückkehren, aber da die australischen Grenzen komplett dicht waren, musste ich mir für die „Übergangszeit“ ohnehin etwas suchen.

Neue Perspektiven…

Ganz zufällig hatte sich ergeben, dass ich auf selbstständiger Basis – ein Gewerbe habe ich aufgrund von damaligen Instagram Kooperationen seit 2015 – Instagram Management, d.h. Content Erstellung und Community Management, für ein paar Accounts übernommen hatte. Tatsächlich weiß ich gar nicht mehr so wirklich, wie es dazu kam. Ich erinnere mich aber noch, dass jemand zu mir meinte, warum ich denn Instagram Dienstleistungen nicht für andere anbiete, wo ich das doch seit Jahren für meinen eigenen Account @plantifulalexandra mache. Dadurch entstand mein zweiter Instagram Account @alexasdigitals, auf dem ich Tipps und Tricks rund um Instagram geteilt hatte und der für mich vor allem auch ein Marketing Tool war.

Das Thema Selbstständigkeit hat mir definitiv auch geholfen, mich wieder mit anderen Dingen zu befassen und einen Sinn im Leben zu haben. Ich hatte dann parallel auch noch eine Weiterbildung im Bereich Online Marketing mit Schwerpunkt Social Media gemacht – um „etwas auf dem Papier“ zu haben, das war mir damals wichtig.

Umzug…

Und dann? Ging alles ganz schnell! Ganz zufällig (ich rede immer von Zufällen, aber wer weiß…) hatte ich über Facebook ein Jobangebot gesehen, mich beworben, wurde angenommen und war im Februar plötzlich Online Marketing Consultant in einer Online Marketing Agentur. Hätte ich auch nicht gedacht – und noch weniger, dass ich in Bayern wohnen würde! Nachdem ich nämlich 2 Wochen im Homeoffice war, entschloss ich mich, in Nähe des Unternehmens zu ziehen, das seinen Sitz in Unterfranken hat. Einerseits, um die Kollegen kennenzulernen und andererseits, um bei meinen Eltern auszuziehen, da das mit Anfang 30 einfach nicht mehr so ideal ist und nur eine Übergangslösung sein sollte.

Gelandet bin ich in einer WG in der Nähe von Würzburg. Nicht ideal, da ich nicht unbedingt wieder in eine WG wollte, aber damals war es mir auch wichtig, eine möglichst günstige Unterkunft zu haben. Rückblickend hätte ich für das gleiche Geld auch eine 1-Zimmer Wohnung haben können, aber vielleicht war es für mich in der mental sehr belastenden Zeit auch ganz gut, dass ich nicht komplett alleine war.

Fun Fact: Fast hätte ich in der Heimat bei einem Biohof angefangen zu arbeiten – für solche Jobs war ich seit Australien total offen, da ich dort ja auch viele verschiedene Jobs in Gastronomie, Handel und Landwirtschaft hatte. Irgendwas hat mir aber gesagt, dass der andere Job für meine Zukunft mehr Sinn macht… damit hatte ich sicher auch recht.

Frühling/Sommer 2021

Keine leichte Zeit…

Mental ging es mir zu der Zeit noch immer nicht gut. Ich habe Australien so sehr vermisst, mich oft einsam gefühlt und – um ganz ehrlich zu sein – zu viel Alkohol getrunken. Wie ich es dennoch geschafft habe, mein verrücktes Arbeitspensum durchzuziehen, weiß ich bis heute nicht.

Tatsächlich gibt es zum Jahr 2021 bis November nicht allviel zu sagen. Mein Leben bestand hauptsächlich aus frühem Aufstehen (ca. 4.30), Arbeiten vor der Arbeit, Arbeiten im Büro, Arbeiten nach der Arbeit, Sport, Einkaufen, Haushalt – und das für Monate. Warum ich so viel gearbeitet habe? Weil ich nebenberuflich weiterhin selbstständig tätig war. Im Rahmen meiner selbstständigen Tätigkeit habe ich dann zusätzlich auch noch eine Weiterbildung im Bereich Pinterest Marketing gemacht.

Dass wir uns im Lockdown befanden, war für mich tatsächlich wohl eher eine Entlastung, da ich für soziale Aktivitäten ohnehin kaum Zeit gehabt hätte.

Und ja, es gab auch schöne Momente, z.B. stand ich in dem Sommer zum ersten Mal auf einem Standup Paddle oder habe mich nach der Arbeit auf die Obstwiese gelegt, um in der Sonne zu lesen. Alles war jedoch meist überschattet von einer Grundtraurigkeit, die gegen Mitte/Ende des Sommers besser wurde. Was sicher auch daran lag, dass ich Leute kennengelernt hatte, ein bisschen mehr raus kam und wusste, dass ich bald kündige.

Herbst/Winter 2022

Positiver Wendepunkt…

Im Oktober hatte ich meinen Job in der Agentur gekündigt, 2 Monate zuvor bereits auf 80% reduziert. Nicht, weil ich ihn so schlimm fand, aber ich hatte ohnehin vor, nur maximal ein Jahr zu bleiben – das wussten meine Arbeitgeber auch, da ich super offen war und auch von meinem Plan erzählt hatte, nach Australien auszuwandern.

Ich dachte tatsächlich, dass es so kommen würde. Das mit Australien hatte sich dann irgendwann erledigt – auf diese ganze Geschichte näher einzugehen ist mir etwas zu persönlich, aber jedenfalls hat das dazu geführt, dass ich wusste, ich würde nicht auswandern.

Der Grund, warum ich dann trotzdem gekündigt habe, ist, dass ich mehr Zeit für mich gebraucht habe und den Sprung in die Vollzeit Selbstständigkeit wagen wollte. Ich hatte Anfragen für Aufträge und wusste, ich kann keine weiteren annehmen, da ich keine Zeit hatte. Für mich hat es keinen Sinn gemacht, Aufträge abzulehnen, die ich gerne machen wollte und deswegen habe ich dann 1-2 Monate früher als geplant gekündigt.

Zu der Zeit ging es mir dann auch immer besser, ich hatte wieder richtig Spaß am Leben. Mein Plan war eigentlich, erstmal für etwa ein halbes Jahr nach Bali zu fliegen – um mal wieder surfen zu gehen und – um so offen zu sein – zu Beginn der Selbstständigkeit weniger finanzielle Belastungen zu haben. Daraus wurde aber nichts…

When you least expect it…

Auf Drängen meiner Kollegen und hauptsächlich aus Spaß hatte ich dann auch mal wieder Tinder angeschmissen und – ich spule jetzt mal vor – jetzt sitze ich 1 Jahr später mit meinem Freund in einem halbfertigen Holzhaus im Wald. Wir hatten uns dann direkt noch im November kennengelernt und dass 2021 noch eine ernsthafte und glückliche Beziehung für mich bereithält, hätte ich ganz sicher nicht gedacht. Und dass ein Hausbau (seine Idee…) mal zu meinem Leben gehören würde ebenso wenig.

Im Mai diesen Jahres war ich dann trotzdem noch einen Monat allein in Portugal, zum Surfen und Arbeiten, weil ich das einfach gebraucht habe und mal wieder raus musste.

September 2022

Hausbau & Selbstständigkeit…

Wie gesagt, wir bauen ein Haus und leben aktuell quasi auf einer Baustelle, inkl. Kochen im Bus und Duschen im Freien, da wir bisher weder Küche noch Bad haben. So langsam wird es auch ziemlich kalt…

Meine Selbstständigkeit läuft auch weiterhin und hat sich weiterentwickelt. Dachte ich anfangs, ich würde mir ein Business rund um Instagram aufbauen, hat sich das Thema irgendwann verabschiedet und geblieben sind Webdesign und Pinterest Marketing – noch etwas, was ich nie gedacht hätte. Falls du mehr zu diesen Themen und meiner Selbstständigkeit erfahren möchtest, schaue gerne mal auf meiner anderen Website/Blog vorbei: Alexasdigitals

Wie geht es mit Plantifulalexandra weiter?

Diese Website und der zugehörige Instagram Account bestehen nun seit 2015 und lange Zeit war ich inaktiv, da ich mich auf meinen anderen Onlineauftritt fokussiere wollte. Macht ja auch Sinn, denn dieser Blog war für mich immer eher ein Hobby als eine Einnahmequelle. Ich fand den Gedanken aber schon immer schade, das hier einfach einschlafen zu lassen und habe dann vor kurzem der kompletten Website mal einen Neuanstrich gegeben.

Ich hatte die Seite damals erstellt, ohne irgendeinen Plan von Webdesign zu haben, und konnte sie ehrlichgesagt nicht mehr sehen. Obwohl ich nicht wusste, ob ich auf dieser Website je wieder etwas teilen würde, habe ich mich hingesetzt und sie überarbeitet, diesmal mit deutschen Inhalten. Genauso, wie ich mich entschieden hatte, auf Instagram mit Deutsch weiterzumachen, hat sich Englisch auch auf der Website für mich einfach nicht mehr passend angefühlt, zumal ich ja nun in Deutschland bleibe.

Ich sehe diesen Blog, Instagram Account sowie auch den Podcast eher als Hobby an und mache mir keinen Druck, aktiv zu sein. Ich werde in Zukunft weiterhin Content teilen, aber nur, wenn ich Lust dazu habe und nicht aus dem Gefühl heraus, das tun zu müssen.

Vielleicht hilft dieser Blogartikel dir, wenn du das Gefühl hast, bei dir läuft es aktuell nicht. Das Leben kann sich von einem Tag auf den anderen ändern und einen mit einem Plot Twist überraschen, den man nicht hat kommen sehen. Und plötzlich steht man an einem Punkt, bei dessen Vorstellung man früher gesagt hätte „ja nee, ist klar…“.

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